"THE MYTH OF NORMAL. CHRONISCHE WIDERSPRÜCHE"
Im Salzburger Kunstverein ist die Gruppenausstellung "The Myth of Normal. Chronische Widersprüche" zu sehen, konzipiert in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Hannover. Die Ausstellung untersucht die Standards von "Normalität" in Bezug auf Gesundheit und gesellschaftliche Erwartungen, inspiriert durch die Erkenntnisse von Dr. Gabor Maté, einem renommierten Experten für die Erforschung von Trauma.
Im Rahmen der Ausstellung präsentiert der Salzburger Kunstverein beim Salzburger Museumswochenende "When the Body Says Yes (Or Maybe)", eine Performance-Reihe, die tief in das komplexe Geflecht dessen, was als "Normalität" in unseren Gesundheits- und Gesellschaftsnormen gilt, eintaucht.
SONDERPROGRAMM | 16.00 Uhr: "When the Body Says Yes (Or Maybe)" - Performances von Perel und Benoît Piéron im großen Saal
Benoit Piéron lädt durch seine eindringliche Performance das Publikum zu einem kontemplativen Moment ein, in dem die Wahrnehmungen von Schmerz, Stärke und Verletzlichkeit neu bewertet werden. Seine Arbeit stellt den kranken Körper dem idealisierten Bild des hyperstarken Turners gegenüber und navigiert durch das Spektrum menschlicher Gebrechlichkeit und den Gipfel körperlicher Kraft. Diese Gegenüberstellung lädt zu einer tieferen Reflexion über unser kollektives Verständnis von Ausdauer, Stärke und die Fähigkeit des menschlichen Geistes, trotz Widrigkeiten zu triumphieren, ein.
In ihrer Performance begibt sich Perel auf eine Erkundung von intergenerationalem Trauma, einem Thema voller Komplexität und Tiefe. Diese Performance liefert eine fesselnde Erzählung über die Auswirkungen, die Traumata, die durch Generationen weitergegeben werden, auf unseren Körper und unseren Geist haben. Das Wesen dieser Erzählung wird nicht nur durch Perels Monolog eingefangen, sondern auch durch ein Bühnenbild und Kostüme, die die Intensität des besprochenen Themas unterstreichen.
Ein einzigartiger Aspekt dieser Performance ist die greifbare Verbindung, die sie mit ihrem Publikum durch ein mitnehmbares Blatt Papier – eine gedruckte somatische Partitur – zu etablieren sucht. Dieses durchdachte Stück ist darauf ausgelegt, das Erlebnis über die Performance hinaus zu erweitern und den Zusehenden ein persönliches und interaktives Werkzeug zu bieten, um die Geschichten und Reaktionen ihrer eigenen Körper auf Trauma zu erkunden.
Salzburger Kunstverein
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